Josefstag in Biberbach - Prost „Bruder Edmund“
Ganz so wie es die Tradition vorgibt, begann auch diesem Jahr der Josefstag mit einem festlichen Gottesdienst in der Biberbacher Pfarr- und Wallfahrtskirche. „Wahrscheinlich wäre es dem Heiligen Josef gar nicht recht gewesen, dass er so groß gefeiert wird. Er blieb nämlich stets im Hintergrund, damit Jesus groß herauskommen konnte“, so Ortspfarrer Dr. Ulrich Lindl.
Im Anschluss an die Heilige Messe begrüßten Kolpingvorstand Tobias Eltschkner und Feuerwehrvorstand Sebastian Merli in der bis auf den letzten Platz besetzten „Feuerwehr-Gala-Halle“ zur Josefifeier. Nach der der gelungenen Premiere im letzten Jahr hatten sich die Verantwortlichen erneut für eine Kooperation ausgesprochen. Mit nur zwei Schlägen zapfte Bürgermeister Wolfgang Jarasch das Fass an. Bei Starkbier und zünftigen Brotzeiten stärkten sich die Besucher für die Ausführungen von „Bruder Edmund“ (Peter Mayer). Wieder dabei, sowohl bei der kirchlichen, als auch der weltlichen Feier, die „Edenberger Musikanten“, später vom Fastenprediger liebevoll als „Josefstag-Old-Boy-Group“ betitelt. Neben allen drei Bürgermeistern der Marktgemeinde Biberbach samt Gemeinderäten, konnten die Veranstalter auch Landtagsabgeordneten Manuel Knoll und den ehemaligen Landtagsabgeordneten Johann Häusler aus der Politik begrüßen. Mit dabei natürlich auch Ortspfarrer Dr. Ulrich Lindl und Professor Dr. Hans Rechenmacher aus dem Pfarrhaus.
Mit einem kleinen beleuchteten Bäumchen zog Bruder Edmund zu den Klängen des Bayrischen Defiliermarsches in die Festhalle ein. Schon in seiner Begrüßung mit dem Thema „Gendern“ schaffte er es, die Besucher und „Feuerwehrlerinnen“ mitzureißen. Danach wurden die vielen „Biberbacher Baustellen“ beackert. So erhielt der Bürgermeister den Rat die AH (Attraktive Herrn)-Mannschaft des SC Biberbach nach dem Training in der Turnhalle zu sich nach Hause zum Duschen einzuladen. Hintergrund dazu ist, dass bereits seit 2019 die Duschen in der Halle nicht genutzt werden können. Für das Thema „Ampelkoalition“ wechselte der Fastenprediger kurzfristig seine Rolle als Bruder Edmund (Stoiber) und erklärte die Bulldog-Demonstrationen gekonnt im Tonfall von Hubert Aiwanger. Mit der dringenden Mahnung: „Fällt die Ampel aus, gilt zunächst rechts vor links. Vergesst das nicht.“, beschrieb der Fastenprediger auch die aktuelle politische Lage.
Dann war endlich Zeit für den höchsten Christbaum der Diözese, der auf dem Kirchturm der Wallfahrtskirche als Richtbäumchen aufgetaucht war. Auf die Übergabe des mitgebrachten Exemplars an Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, folgte die Aufforderung an die Feuerwehr doch zu überlegen, ob in diesem Jahr nicht der höchste Maibaum der Welt in Biberbach stehen könnte. Mit der Frage nach dem Erhalt der von den jüngsten Gemeinderäten initiierten „Willkomensbox“ an Professor Dr. Hans Rechenmacher und dessen Schwester begann Bruder Edmunds Ideen Rund um die Hühnerschar im Pfarrgarten. Von der Frage, ob die gelegten Eier auch für alle Mitfeiernden der Osternacht ausreichend sind, bis hin zum Tipp die Hühner doch die Voraussetzungen für das geplante Glockenbodendenkmal durch ihr Scharren schaffen zu lassen. Schließlich erwies sich Bruder Edmund auch als aufmerksamer Zuhörer der Predigten des Ortspfarrers. So kündigte er, bezugnehmend auf die Weisheitsgeschichte der drei Siebe“, im kommenden Jahr ein viertes Sieb zum Einsatz zu bringen, für alle sichtbar, mit einem großen Loch. Warum braucht der Markt Biberbach eigentlich einen Rückwagen, wenn er doch offensichtlich keinen Wald besitzt. Sonst könnte es, wie in anderen Orten üblich einen Waldkindergarten geplant werden und kein Wiesenkindergarten. Aber vielleicht ist das Fahrzeug ja zum „Verrücken der Biberbacher Finanzen“ angeschafft worden, mutmaßte Bruder Edmund. So lobte er den vom Gemeinderat abgelehnten Vorschlag des Bürgermeisters der Patengemeinde Straußfurt einige Quadratmeter Biberbacher Grund zu schenken. „Dann wären die Straußfurter nicht nur Miteigentümer, sondern auch Mitschuldner.“. Unterbrochen wurden die unterschiedlichen Themenbereichen immer wieder mit einer knappen Zusammenfassung und dem Ruf „Prost Gemeinde. Prost Edmund“. Den Schlusspunkt dieser grandiosen Festpredigt setzte schließlich die Verabschiedung „Ich bin der Edmund-Josef und da bin ich dahoam.“ Bleibt nur auf eine Wiederholung der Josefifeier im kommenden Jahr zu hoffen.
Text und Bilder: Sabine und Ernst Eltschkner
Videomitschnitt der Fastenpredigt: