Ein Prosit auf den Maibaum der Muttergottes

Josefstag mit Starkbier und starken Sprüchen in Biberbach

Biberbach. Nach Josefrosenkranz und einem festlichen Hochamt in der Biberbacher Wallfahrtskirche wurden die Feierlichkeiten zum Josefstag im Wirtshaus fortgesetzt.
Nachdem das Fass mit Starkbier durch Ortspfarrer Dr. Ulrich Lindl, assistiert von Bürgermeister Wolfgang Jarasch und den Brauereivertreter Hubert Hegele angezapft war, begrüßte Kolpingvorstand Tobias Eltschkner im vollbesetzten Maggsaal die Gäste, darunter auch Landtagsabgeordneter Johann Häusler, die weiteren Bürgermeister der Marktgemeinde Biberbach Klaus Gerstmayr und Wolfgang Bertele. Die „Edenberger Musikanten“ umrahmten nicht nur den Festgottesdienst, sondern sorgten, nun schon zum zweiten Mal, mit ihrer zünftigen Musik auch bei der weltlichen Feier gleich für die richtigen Stimmung.

Nach dem ersten Starkbier und einer zünftigen Brotzeit waren dann alle bereit für den Höhepunkt:  Fastenprediger Bruder Edmund. Peter Mayr schlüpfte auch in diesem Jahr wieder in seine Paraderolle und brachte exzellent die kleinen und großen Geschehnisse in Marktgemeinde und Pfarrei auf den Punkt. Die Zeitverzögerung bei der Ausweisung des neuen Baugebietes waren dem Fastenprediger gar einen „Kehrvers“ wert, der da lautete: Passiert isch nix! Und die Antwort von Bürgermeister Jarasch formulierte Bruder Edmund so: „I bin der Wolfgang und do bin i schmerzfrei!“ Als Zwischenlösung schlug Bruder Edmund vor, eine Blühwiese anzusäen, damit wenigstens die geretteten Bienen ein Zuhause hätten. Besonders große Aufmerksamkeit zollte der Fastenprediger in diesem Jahr Ortspfarrer Lindl und seinen vielfältigen „Formaten“, angefangen vom AKW = Aktionskreis Weihnachtsmarkt und dem gleich zweimaligen Auftritt von Bischof Nikolaus, bis hin zur Idee künftig auch einen Maibaum zu Ehren der Muttergottes auf dem Kirchplatz aufzustellen, da der Rathausplatz eine Baustelle ist. Zudem könnte, aufgrund der reichlich ausgefallenen Apfelernte im Pfarrgarten, auch ein Pfarrhof-Stammtisch gegründet werden, nach dem Motto: „In mustum veritas - Im Most liegt die Wahrheit. Venite ad bibendum - Darauf lasst uns trinken.
Apropos Stammtische: Seit kurzem lädt die Kolpingfamilie Biberbach monatlich zu eine Männer- bzw. Frauenstammtisch ein. Das veranlasste Bruder Edmund zur Nachfrage: Genderstammtisch? Wo findet der statt? Wer hat die richtigen Toiletten? Tja, und wer traut sich hin? Und wie sieht es mit der Zielsetzung für das Wallfahrtsjubiläum 2025 aus? Soll Biberbach bis dahin nicht der größte Wallfahrtsort weltweit werden? Schließlich haben wir das Original - das Herrgöttle - nicht nur „Zuarbeiter“ wie St. Leonhard, St. Jakobus oder die Mutter Maria. So konnte sich der Fastenprediger dann auch die „Schlupflöcher“ erklären, die gerade im ehemaligen Dorfladen gebaut werden: Wallfahrtsherbergen für 2025 - so klein wie die Santiago in Spanien. In diesem Jahr hatte Bruder Barnabas für den Ortspfarrer sogar ein Geschenk mitgebracht. Das Beeerdigungs-verreckäääh-birret, soll ihn künftig für Nässe und Kälte bei frostigen Friedhofgängen schützen und damit auch vor Schnupfen, Husten und Heiserkeit. „I bin der Edmund Josef … und do bin i dahoim! Ein Prosit auf den Josefstag 2019!“ Tosender Applaus verabschiedete den Fastenprediger für seinen überaus gelungenen Vortrag. Für Stoff für interessante Tischgespräche war gesorgt, ebenso wie Vorfreude auf die Ansprache 2020.

Text und Bilder: Ernst Eltschkner

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